Die Gründer und Ihre Ziele
Ralf Klagges und Inge Wiebe starten das Projekt Utopia Fahrradmanufaktur im Sommer 1982.
Besuch bei Utopia
2022 Anläßlich der Fahrrad Stadtfahrt im Mai 2022 kamen sehr Fahrradaktive Stadtratsmitglieder der SPD zu einem Besuch nach Utopia Velo. Sie besichtigten dabei einen richtigen Betrieb zur Produktion von Fahrrädern und Pedelecs am Stadtrand von Saarbrücken, nur 1km vor der Grenze zu Frankreich.
Es entwickelten sich sehr gute Gespräche über Fahrradtechnik, Fahrverhalten und der Fahrradpolitik in Saarbrücken. Durch ein sehr starkes Gewitter mit Regen und Sturm hatten wir dazu alle genug Zeit dafür.
Einige Bilder aus den Anfängen der Utopia Fahrradmanufaktur
Im Herbst 1982 wurde nach der IFMA in Köln dieser erste Katalog produziert. Er enthielt schon die Modelle SilberMöwe und Möwe.
Neue Fotos für den 2. Katalog, als Rückwand diente ein Bettlaken. Fotografiert hat Wolfgang, unser erster Mitarbeiter, der 84 zur Schreinerei nebenan ging.
Der Kranich wurde 1986 in der Öko-Test als das praktische Allroundrad und Kinder-Carrier hoch gelobt mit ihrem bis heute unübertroffenen guten Fahrverhalten. Das beflügelte den Umzug nach Saarbrücken.
Hier ging das Engagement für den Radverkehr weiter, das in Frankfurt mit der Organisation der 1. Fahrraddemo begonnen hatte. Als Stadträtin entwickelte Inge Wiebe 1989 zusammen mit Ralf Klagges das 8-Routen Radnetz. Dafür suchte Ralf Klagges die schönsten Strecken im SaarLorLux Raum und stellte ein Programm zusammen mit Hotels und Fremdenverkehrsverband.
1988 Tandem Glasnost auf der Fahrt zum Standesamt.
1989 Campagnolo an Utopia Rädern - das war das Highlight 1990. Diese legendäre Tourenradschaltung hatte endlich die gewünschten superleichten Berggänge. Mit Campagnolo begann auch die Zusammenarbeit mit Rohloff, denn dort wurden die Ketten für die "Campa" entwickelt und hergestellt.
1989 Die Hausmesse für Händler brachte den Durchbruch der WanderDohle in Wien. Das Rad mit den breiten Reifen war ideal für das holprige Wiener Kopfsteinpflaster.
1992 Inge Wiebe mit Anders Winther auf der IFMA am Utopia Stand. 18 Jahre waren wir Importeur des Fahrradanhängers Donkey und zuletzt auch für den Kindertrailer Dolphin. Als die billigen Fernost-Anhänger den Markt besetzten, endete leider diese gute Zusammenarbeit. Im Kindergartenbereich ist Winther noch immer Marktführer.
1993 Oberbürgermeister Hajo Hoffman gratuliert Inge Wiebe zum 10 jährigen Firmenjubiläum. Dabei haben wir das neue Modell Oxford präsentiert.
1998 Die erste Präsentation des vollgefederten Vektor bei den Fahrradtagen auf dem Saarbrücker Markt.
Tochter Doro Wiebe war in den ersten 15 Jahren ein wichtiger Teil des Teams, besonders auf Messen war ihre engagierte Mitarbeit nicht wegzudenken. Inzwischen hat sie ihre eigene Firma, wir sind aber weiterhin im Erfahrungsaustausch.
1999 Inge Wiebe arbeitetam neuen RadRatgeber. Endlich im eigenen Utopia-Gebäude. Das erste Industriebauwerk in Holzständerbauweise im Saarland. Im Hintergrund die große Freifläche, damals noch weit entfernt vom jetzigen Naturpark.
2001 Kontrolle kurz vor Drucklegung. Letzte Korrekturen direkt am RadRatgeber-Server.
Seit 2000 war das ScooterBike, später Phönix genannt, im Programm. Hier ein Foto von der großen Tour zu Bodensee. Das Phönix war sehr beliebt und wurde ab 2004 auch mit Elektro Antrieb von Sram angeboten.
2003 Ralf Klagges schiebt auf der Hausmesse den ersten Roadster zur Probefahrt für Besucher aus der Halle. Der Roadster wurde von Beginn an ein großer Erfolg. Bis heute ist er beliebt, verkauft wurden über 5000 Räder. Er kommt damit auf das Niveau von Kranich, Silbermöwe und London.
Der Roadster war von Beginn an auf 60er Big Apple Reifen ausgelegt und löste damit die Zeit der Rahmenfederung ab zugunsten einer Reifenfederung.
Inge Wiebe erklärt das Utopia Faltrad einem Händler. Das Gecko und sein Nachfolger Timor dominierten stark die Beratungsgespräche und den Verkauf von 2004 bis 2008. Hier zeigten sich aber auch die Grenzen für ein komfort-orientiertes Faltrad. Gewicht und Packmaß waren nicht optimal für Autos. Die SUVs waren damals noch nicht üblich.
Moments to remember: In der Altkönigstraße im Frankfurter Westend wohnten wir, bevor wir 1986 nach Saarbrücken gezogen sind. Wir freuen uns, dass in dem Haus weiter Utopia gefahren wird. Hier der Roadster von einem Mieter.
2015. Fahrradfahren liegt wohl in der Familie: Der Urgroßvater von Ralf Klagges, Hermann Renner, war auch ein großer Fan des damals noch ungewohnten Velozipeds. In dieser Straße in Hamburg wohnte die Familie vor rund 100 Jahren.
2008 Utopia Naturpark mit Fahrradteststrecke und vielen Bäumen und Sträuchern, die inzwischen noch kräftig gewachsen sind.
2008 Der erste Entwurf von Peter Ronge (Tubus) für den Akku-Gepäckträger vom Utopia Pedelec.
2009 Jan Willem Boezel, technischer Direktor von Van Raam, fotografiert den ersten gemeinsamen Prototyp von Akku und Gepäckträger. Beides wird heute von Van Raam und Utopia im Prinzip noch so verwendet.
2009 Inge Wiebe und Ralf Klagges während der EuroBike, wo das erste Pedelec mit dem neuen Antrieb präsentiert wurde. Die Freude überdauerte bei uns und unseren Kunden die Kinderkrankheiten des Systems. Heute ist es ausgereift, gut 60% aller Räder werden als Pedelec verkauft.
2011. Ein schöner Erfolg war der Förderpreis und damit die erste offizielle Anerkennung durch Handwerkskammer und die Stadt Saarbrücken.
Hier bei der Preisvergabe der Klassiker London in Pedelec Ausführung.
2017 Ralf Klagges in Tanna bei ExtraEnergy mit seinem Kranich Pedelec. Inzwischen das meistverkaufte Pedelec von Utopia. Dieses Rad wurde in sechs Jahren bereits siebenmal Testsieger bei ExtraEnergy. Ein großer Erfolg für einen kleinen Handwerksbetrieb!
(Foto Angela Budde, ExtraEnergy.org)